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Bardolino, der rubinrote Charme vom Gardasee

Mehrere Gläser mit rubinrotem Bardolino-Wein auf einem Holztisch – ein eleganter Einstieg in die Welt des italienischen Rotweins vom Gardasee.

Bardolino, der rubinrote Charme vom Gardasee

Wenn man über italienischen Wein spricht, denkt man oft zuerst an kraftvolle Barolo, elegante Brunello oder fruchtige Primitivo. Doch es gibt einen Rotwein, der ganz leise überzeugt – mit Charme, Frische und einer unverkennbar venezianischen Leichtigkeit: Bardolino. Benannt nach dem malerischen Städtchen am Ostufer des Gardasees, steht Bardolino für unkomplizierten Trinkgenuss, mediterrane Lebensart und eine jahrhundertealte Weinkultur. Ob als klassischer Bardolino DOC, in der Variante Chiaretto (der Rosé) oder als gereifter Superiore – Bardolino hat viele Gesichter. Doch alle haben eines gemeinsam: Sie spiegeln die Sonne, den Wind und das besondere Mikroklima des Gardasees wider.

 
Eine Flasche Rotwein neben einem Glas mit eingeschenktem Wein und einer Schale roter Trauben auf einem rustikalen Holztisch.

In diesem Artikel begeben wir uns auf eine vinophile Reise in die Welt des Bardolino: von seinen historischen Wurzeln über die geografischen und klimatischen Besonderheiten seiner Heimat bis hin zu Rebsorten, Herstellung, Stilvielfalt und seiner kulinarischen Bedeutung – nicht nur in Italien, sondern auch auf deutschen Tischen.

Wer Lust auf eine kulinarische Entdeckung bekommt, findet in unserem Online-Shop eine feine Auswahl an Bardolino-Weinen – direkt importiert aus Venetien.

 

Woher kommt der Bardolino? – Eine Reise an den Gardasee

Der Bardolino stammt aus der Provinz Verona, genauer gesagt von den Hügeln östlich des Gardasees. Hier, zwischen den charmanten Orten Bardolino, Lazise, Garda, Affi und Cavaion Veronese, gedeihen die Reben auf einem ganz besonderen Terroir. Die sanften Moränenhügel, entstanden aus den Ablagerungen der Eiszeit, bieten mit ihren mineralreichen Böden und der Nähe zum See ein einzigartiges Mikroklima. Der Gardasee fungiert dabei als natürlicher Klimaregulator: Er mildert die Temperaturen, sorgt für gute Luftzirkulation und bewahrt die Frische in den Trauben. Gleichzeitig profitieren die Reben von der hohen Sonneneinstrahlung, die für eine optimale Reifung sorgt. Diese geologischen und klimatischen Voraussetzungen prägen den Charakter des Bardolino: leicht, fruchtig, lebendig – aber mit mehr Tiefe, als man ihm auf den ersten Schluck zutraut.

 
Weinberg mit Blick auf den Gardasee, flankiert von dicht bepflanzten Reben in sommerlicher Landschaft.

 
Karte der Bardolino-Weinregion am Gardasee mit den DOC- und DOCG-Gebieten – das Herzstück der Bardolino-Weinproduktion.

 
Ein Glas Bardolino DOC wird im Weinberg gegen das Licht gehalten – rubinroter Wein mit fruchtigem Charakter.

 

Ein Blick zurück – Die Geschichte des Bardolino

Die Geschichte des Bardolino ist tief verwoben mit der Kultur und dem Alltag der Region rund um den Gardasee – einer der ältesten und zugleich dynamischsten Weinlandschaften Norditaliens. Bereits in der Antike wussten die Römer um das Potenzial dieses Terroirs. Historische Quellen belegen, dass sie hier Reben kultivierten und Wein produzierten, der in Amphoren bis in ferne Provinzen transportiert wurde. Die sanften Hügel, die Nähe zum See und das milde Klima schufen ideale Voraussetzungen für den Weinbau, und diese natürlichen Gegebenheiten nutzten die Römer meisterlich. Archäologische Funde, darunter Werkzeuge zur Weinherstellung, Pressen und Überreste alter Weinlagerstätten, belegen die tiefen Wurzeln des Weinbaus in dieser Region. Der Name „Bardolino“ tauchte zum ersten Mal im Mittelalter auf – benannt nach dem charmanten Ort am Ostufer des Gardasees. Schon damals war die Region für ihre fruchtbaren Böden und die hohe Qualität ihrer Agrarprodukte bekannt. Klöster und Adelsfamilien betrieben Weinbau, sowohl zur Selbstversorgung als auch für den Handel. Im Hochmittelalter entwickelte sich Bardolino zu einem der beliebtesten Weine des venezianischen Hinterlands. Die Nähe zur Handelsmacht Venedig ermöglichte eine frühe Verbreitung des Weins, der auch am Hofe geschätzt wurde.

 
Bardolino, der rubinrote Charme vom Gardasee

Ein entscheidender Schritt in der Geschichte des Bardolino erfolgte im 19. Jahrhundert, als sich die Produktion allmählich professionalisierte. Winzer begannen, sich stärker auf Qualität und Herkunft zu besinnen, und der Bardolino wurde mehr und mehr als eigenständiger Wein mit unverwechselbarem Charakter wahrgenommen. Es entstanden erste Zusammenschlüsse von Winzern, die ihre Interessen gemeinschaftlich vertraten und sich für den Schutz des regionaltypischen Profils einsetzten. Auch internationale Besucher der Region – nicht zuletzt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – entdeckten den Wein als idealen Begleiter für die sommerliche Leichtigkeit des Gardasees.

 
Junge Frauen in traditioneller Kleidung feiern das Weinfest und verteilen Trauben an Kinder und Zuschauer.

Die offizielle Anerkennung als DOC-Wein (Denominazione di Origine Controllata) folgte im Jahr 1968 – ein Meilenstein, der dem Bardolino eine geschützte Herkunftsbezeichnung verlieh und ihn damit auf eine Stufe mit anderen namhaften italienischen Weinen stellte. Der DOC-Status garantierte fortan die Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards und festgelegter Produktionsgebiete rund um die Gemeinden Bardolino, Lazise, Affi, Cavaion Veronese, Costermano und Garda. Im Jahr 2001 wurde mit der Einführung der DOCG Bardolino Superiore eine neue Qualitätsstufe geschaffen. Diese Bezeichnung ist besonders anspruchsvoll und wird nur an Weine vergeben, die nicht nur geografisch, sondern auch qualitativ überdurchschnittlich sind. Voraussetzung ist unter anderem ein geringerer Ertrag pro Hektar, ein höherer Mindestalkoholgehalt sowie eine Reifung von mindestens einem Jahr. Der Bardolino Superiore steht für Tiefe, Struktur und Komplexität – ohne dabei den charakteristischen Charme des Bardolino zu verlieren.

 
Nahaufnahme eines Glases Bardolino Rotwein – leuchtende Farbe und feine Aromen spiegeln die Qualität dieses Klassikers.

Trotz dieser positiven Entwicklung hatte der Bardolino lange Zeit mit einem gewissen Imageproblem zu kämpfen: Er galt als unkomplizierter „Urlaubswein“ – leicht, fruchtig, gefällig, aber nicht sonderlich anspruchsvoll. Viele Touristen schätzten ihn als idealen Begleiter zur Pizza oder zum Grillabend am See, während Kenner oft lieber zu prestigeträchtigeren Nachbarn wie Valpolicella oder Amarone griffen. Doch dieser Ruf ist längst überholt. In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Region eine neue Generation von Winzern formiert, die den Bardolino neu denkt – mit einem klaren Fokus auf Terroir, Nachhaltigkeit und traditionelle Handarbeit. Sie setzen bewusst auf alte Rebstöcke, selektive Handlese und eine vinifikatorische Handschrift, die den einzigartigen Charakter der Rebsorten und Böden betont. Dadurch erlebt der Bardolino derzeit eine kleine Renaissance, sowohl in Italien als auch international. Kritiker loben seine Authentizität, Sommeliers entdecken ihn wieder für die gehobene Gastronomie, und Weinliebhaber schätzen seinen unverwechselbaren Stil – leichtfüßig, frisch, aber keineswegs banal. Bardolino ist also weit mehr als ein Mitbringsel aus dem Urlaub. Er ist das Produkt einer tief verwurzelten Geschichte, einer privilegierten Landschaft und einer neuen Qualitätsbewegung, die ihn endgültig aus dem Schatten seiner berühmten Nachbarn heraustreten lässt.

 
Reife Corvina-Trauben für Bardolino Wein hängen an einem alten Rebstock im sonnenverwöhnten italienischen Weinberg.

 

Die Rebsorten – Corvina, Rondinella und ihre Freunde

Der Bardolino ist ein Paradebeispiel für die Kunst des Cuvée-Weins – einer fein abgestimmten Komposition mehrerer Rebsorten, die sich gegenseitig ergänzen, balancieren und bereichern. Dabei folgt die Komposition einem jahrhundertealten Wissen über das Zusammenspiel von Aroma, Textur und Frische, das im Gebiet rund um den Gardasee bis heute weiterentwickelt wird.

  • Corvina Veronese – Die Seele des Bardolino
    An erster Stelle steht die Corvina Veronese, die als Herzstück des Bardolino gilt. Diese autochthone Rebsorte stammt ursprünglich aus dem Raum Verona und wird auch für andere bekannte Weine der Region verwendet – etwa Valpolicella und Amarone. Im Bardolino bringt Corvina ihre typischen Aromen von reifen Kirschen, Veilchen, roten Beeren und leichtem Pfeffer ein. Ihr Charakter ist elegant, eher filigran als kraftvoll, mit einem angenehm samtigen Tannin und mittlerem Körper. Sie sorgt für die nötige Struktur und verleiht dem Wein ein harmonisches Gerüst, auf dem sich die anderen Sorten entfalten können. Corvina besitzt außerdem eine feine säurebetonte Frische, die den Bardolino so lebendig und animierend macht. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Vielschichtigkeit ist sie heute fester Bestandteil vieler Qualitätsweine aus Venetien – und beim Bardolino liegt ihr Anteil in der Regel bei 35–65 %, je nach Stil und Winzer.
  • Rondinella – Die charmante Partnerin
    An zweiter Stelle kommt die Rondinella, eine weitere traditionelle Sorte der Region, die vor allem für ihre Leichtigkeit, florale Aromatik und Farbtiefe geschätzt wird. Ihr Name leitet sich von „rondine“ (italienisch für „Schwalbe“) ab – vielleicht wegen der blauen Farbe ihrer Trauben oder ihrer harmonischen Rolle im Rebsorten-Ensemble. Rondinella verleiht dem Bardolino Frische, eine helle rubinrote Farbe und Aromen von blauen Blüten, Johannisbeeren und einer dezenten Würze. Anders als Corvina ist sie weniger komplex, dafür äußerst stabil und ertragssicher, was sie für den Weinbau sehr attraktiv macht. Ihr Anteil im Cuvée liegt meist bei 10–40 %, wobei sie das Aromenspektrum erweitert, ohne den Wein zu beschweren.
  • Molinara – Die historische Frischelieferantin
    Früher ein fixer Bestandteil des Bardolino-Cuvées, heute nur noch optional zugelassen, ist die Molinara eine Rebsorte mit eigenem Charakter. Sie liefert kristalline Frische, leichten Körper und eine feine, herbe Note im Abgang, die den Wein spritzig und animierend macht. Ihr Name stammt vom italienischen „mulino“ (Mühle), da die Trauben oft mit einem feinen, mehligen Belag überzogen sind. Molinara ist allerdings farbschwach und bringt wenig Alkohol, weshalb ihr Einsatz im modernen Qualitätsweinbau zurückgegangen ist – dennoch setzen einige traditionsbewusste Winzer sie weiterhin gezielt ein, um dem Wein eine leicht salzige Frische und einen typischen norditalienischen Charakter zu verleihen.
  • Internationale Sorten – Die stillen Statisten
    Neben den traditionellen autochthonen Reben dürfen laut Regelwerk auch kleinere Mengen an nicht-heimischen Sorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon oder Sangiovese verwendet werden. Diese kommen jedoch selten in größerem Umfang zum Einsatz und dienen eher dazu, den Jahrgang zu stabilisieren oder die Cuvée zu verfeinern. Ihre Rolle bleibt in der Regel diskret im Hintergrund, denn die Identität des Bardolino ist und bleibt fest verankert in seinen regionalen Ursprüngen.

 
Nahaufnahme von reifen, dunklen Trauben an einer Weinrebe, umgeben von grünen Blättern.

Die genaue Zusammensetzung eines Bardolino kann – je nach Winzer, Lage und Jahrgang – leicht variieren, doch Corvina bildet stets das Rückgrat. Je nachdem, wie hoch der Anteil an Rondinella oder ggf. Molinara ist, verändert sich der Charakter des Weins: Manche Bardolino zeigen sich fruchtbetont mit klaren Kirschnoten, andere setzen eher auf florale Frische oder eine würzige Komplexität. Gerade diese Wandelbarkeit macht den Bardolino so besonders und vielseitig. Ob als klassischer Bardolino DOC, als strukturierter Bardolino Superiore DOCG oder in der Rosé-Variante Chiaretto – die Rebsortenzusammensetzung bleibt ein entscheidender Faktor für Stil, Balance und Genuss. Dank ihrer natürlichen Leichtigkeit und Frische entfalten die verwendeten Reben ihr ganzes Potenzial besonders dann, wenn sie nicht überextrahiert oder zu stark ausgebaut werden. Der Charme des Bardolino liegt eben in seiner Unkompliziertheit, in der Frische und Trinkfreude, die direkt aus dem Glas springt – und das gelingt nur, wenn die Rebsorten in feiner Harmonie zusammenwirken.

 
Winzer bei der Arbeit im Weinberg, umgeben von sonnendurchfluteten Reben und Hügellandschaft im Hintergrund.

 

Der Produktionsprozess – Von der Lese bis ins Glas

Die Herstellung des Bardolino folgt einer Philosophie, die auf Frische, Leichtigkeit und Authentizität setzt. Der Fokus liegt dabei weniger auf Kraft oder Opulenz als vielmehr auf Eleganz, aromatischer Präzision und Trinkfreude – ganz im Sinne der kulinarischen Kultur des Gardasees.

  • Die Lese – Der Beginn der Reise
    Die Weinlese beginnt in der Regel Mitte bis Ende September, abhängig von Höhenlage, Rebsorte und Witterung. Dabei ist das optimale Zucker-Säure-Verhältnis entscheidend – zu früh geerntet wirkt der Wein grasig und unreif, zu spät geerntet verliert er seine charakteristische Frische. Viele Winzer setzen heute auf Handlese, um eine gezielte Selektion der Trauben vorzunehmen. Das ist vor allem bei den hochwertigeren Bardolino Superiore-Weinen entscheidend, bei denen nur makellose, vollreife Beeren in den Keller gelangen.
  • Gärung und Ausbau – Auf der Suche nach Ausdruck
    Nach dem Entrappen und sanften Pressen folgt die Gärung, die bei klassischen Bardolino DOC-Weinen meist in temperaturkontrollierten Edelstahltanks stattfindet. Die Gärtemperatur wird dabei bewusst niedrig gehalten (zwischen 22 und 26 °C), um die Primäraromen – also die fruchtigen und floralen Noten – optimal zu bewahren. Die Maischestandzeit ist bei einfachen Bardolino eher kurz (5–7 Tage), um keine übermäßige Extraktion von Tanninen zu riskieren. So bleibt der Wein leicht, saftig und unbeschwert – genau das, was ihn so beliebt macht. Bei höherwertigen Varianten wie dem Bardolino Superiore DOCG oder Einzellagenweinen („cru“) verlängert sich die Maischestandzeit auf bis zu 10 oder 15 Tage, um mehr Farbe, Struktur und aromatische Tiefe zu gewinnen. In manchen Fällen erfolgt der Ausbau anschließend teilweise oder vollständig im Holzfass – vorzugsweise in großen, gebrauchten Fässern aus slowenischer Eiche, um dem Wein mehr Komplexität, feine Würze und Reifepotenzial zu verleihen, ohne seine Lebendigkeit zu überdecken.
  • Moderne Ansätze – Nachhaltigkeit & Natur
    Viele Weingüter der Region setzen heute auf nachhaltigen Weinbau, mit Verzicht auf Herbizide, geringeren Erträgen pro Hektar und Biodiversität im Weinberg. Ziel ist es, das Terroir so natürlich und unverfälscht wie möglich in den Wein zu transportieren. Im Keller greifen immer mehr Winzer zu spontaner Gärung, also ohne Reinzuchthefen, und verzichten auf Schönungen oder Filtration. Besonders ambitionierte Betriebe setzen auf Minimalintervention – sie begleiten den Wein eher, als ihn zu formen. Ein weiterer Trend: Einzellagen-Bardolino, die das Mikroklima und die Bodenbeschaffenheit eines bestimmten Hügels oder Dorfes widerspiegeln. Solche Weine erzählen Geschichten – von Windrichtungen, Kies- oder Tonböden, alten Rebanlagen oder besonderen Jahrgängen.
  • Reife und Abfüllung – Der richtige Moment
    Klassischer Bardolino wird meist jung getrunken – in der Regel innerhalb von 1–2 Jahren nach der Lese. Das bedeutet aber nicht, dass er belanglos ist: Seine Balance aus Frucht, Frische und feinen Würznoten macht ihn zum idealen Essensbegleiter. Bardolino Superiore DOCG hingegen reift mindestens ein Jahr, davon oft mehrere Monate im Holz oder auf der Feinhefe, bevor er auf den Markt kommt. Die Abfüllung erfolgt häufig im Frühjahr nach der Ernte, wobei der Wein direkt in Flaschen mit Schraubverschluss oder Naturkork gefüllt wird – je nach Philosophie des Weinguts.

 
Stimmungsvolle Weinkellerei mit aufgereihten Eichenfässern auf Kieselsteinen in gedämpfter Beleuchtung.

 
Stilvoller Weinkeller mit Barriques zur Reifung von Bardolino Superiore – Tradition trifft auf Qualität.

 

Die verschiedenen Stile – Bardolino, Superiore & Chiaretto

Die Welt des Bardolino ist deutlich facettenreicher, als sein Ruf als „leichter Urlaubswein“ vermuten lässt. Hinter dem Namen verbirgt sich eine spannende Stilvielfalt, die von frischen Rotweinen über elegante Rosés bis hin zu spritzigen Perlweinen reicht. Jeder Stil bringt seine ganz eigene Ausprägung des einzigartigen Terroirs rund um den Gardasee zum Ausdruck. Ein Überblick über die wichtigsten Varianten:

 
Elegante Weingläser mit Bardolino Chiaretto auf einem festlich gedeckten Tisch – Genussmoment mit italienischem Roséwein.

 

  • Bardolino DOC – Der klassische Bardolino ist ein authentischer Ausdruck des Veroneser Weinbaus: leicht, trocken, fruchtig und erfrischend unkompliziert. Er zeigt duftige Aromen von Kirsche, Himbeere und roten Johannisbeeren, begleitet von zarten Noten mediterraner Kräuter wie Thymian oder Rosmarin. Am Gaumen wirkt er saftig, weich und harmonisch, mit zurückhaltender Tanninstruktur und einem belebenden Finale. Typischerweise wird der Bardolino DOC jung und frisch getrunken – oft bereits im Frühjahr nach der Ernte. Sein moderater Alkoholgehalt (meist um die 12 %) und seine schlanke Struktur machen ihn zum perfekten Alltagswein, der hervorragend zu Pasta mit Tomatensauce, Pizza Margherita, Polenta oder gegrilltem Gemüse passt. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 14–16 °C.
  • Bardolino Superiore DOCG – Diese Premiumvariante wurde 2001 in die DOCG-Kategorie aufgenommen – ein Qualitätsmerkmal für besonders sorgfältig ausgebaute Weine mit längerer Reifung. Der Bardolino Superiore reift mindestens ein Jahr, davon teils im Holzfass oder auf der Feinhefe, was ihm mehr Tiefe, Komplexität und Langlebigkeit verleiht. Im Glas zeigt er dunklere Fruchtaromen (reife Kirschen, Brombeeren, getrocknete Pflaumen), begleitet von feiner Würze (Pfeffer, Lakritz, Unterholz) und subtilen Röstnoten. Die Tannine sind fein geschliffen, die Säure elegant eingebunden, das Mundgefühl spürbar voller. Er eignet sich hervorragend zu edleren Speisen wie Rinderschmorbraten, Risotto mit Steinpilzen, Lammkoteletts oder mittelgereiftem Käse. Auch im Glas zeigt er sich langlebiger als sein DOC-Bruder – ein Beweis, dass Bardolino auch ernsthafte Tiefe und Finesse kann.
  • Bardolino Chiaretto DOC – Der Chiaretto ist die Rosé-Variante des Bardolino – hellrosa schimmernd, zart und verspielt, dabei stets trocken und erfrischend. Er entsteht durch eine kurze Maischestandzeit der roten Trauben, bevor der Saft abgepresst wird – so nimmt er nur einen Teil der Farbstoffe und Tannine auf. Im Duft dominieren rote Beeren, weiße Blüten, Zitrusfrüchte und ein Hauch von Mandarine. Am Gaumen zeigt sich der Chiaretto lebendig, leichtfüßig und feinfruchtig, mit einem Hauch salziger Mineralität. Seine Vielseitigkeit ist erstaunlich: Ob als Sommerwein auf der Terrasse, als Aperitif oder zu mediterranen Vorspeisen, Fischgerichten oder vegetarischer Küche – Chiaretto passt fast immer. Kein Wunder, dass er heute zu den beliebtesten Roséweinen Italiens zählt.
  • Bardolino Chiaretto Spumante DOC – Wer es gerne spritzig mag, wird mit dem Chiaretto Spumante glücklich – ein feinperliger Rosé-Schaumwein, der in der Regel nach der Charmat-Methode vergoren wird. Die Perlage ist fein, anhaltend und elegant, die Aromatik erinnert an frische Beeren, Grapefruit, rosa Pfeffer und Blütenblätter. Er eignet sich wunderbar für feierliche Anlässe, als Aperitivo, zu leichten Häppchen oder einfach als fröhlicher Begleiter lauer Sommerabende. Die Kombination aus Frische, Leichtigkeit und subtiler Frucht macht ihn zu einem echten Geheimtipp für alle, die Rosé-Schaumweine lieben – mit italienischem Charme und Gardasee-Flair.

 
Zwei Gläser Bardolino Chiaretto Roséwein auf einem Tisch bei Sonnenuntergang, umgeben von Pflanzen und romantischer Atmosphäre.

 

Bardolino und die Kulinarik – Was passt dazu?

Bardolino ist weit mehr als nur ein angenehmer Terrassenwein – er ist ein echter kulinarischer Teamplayer, der mit seiner Frische, Leichtigkeit und fruchtigen Eleganz in der italienischen Küche glänzt. Egal ob klassisch, raffiniert oder ganz unkompliziert: Kaum ein Wein passt so vielseitig zu unterschiedlichsten Gerichten wie der Bardolino.

  • Perfekt zu Pasta: Ein frischer Bardolino DOC ist der ideale Partner für Pasta mit Tomatensauce, wie sie in unserer Gazzetta-Rezeptempfehlung zur Lasagne al Forno oder auch zur klassischen Pasta alla Carbonara serviert wird. Seine Säure balanciert die Süße der Tomaten, und seine Frucht greift die herzhaften Aromen perfekt auf. Auch zu Pasta mit Salsiccia, Auberginen oder Ragù macht er eine charmante Figur.
  • Pizza, Bruschetta & Antipasti: Ein unkomplizierter Bardolino passt wunderbar zu Pizza, besonders wenn sie mit Gemüse, Mozzarella oder mildem Schinken belegt ist – probiere dazu unsere Pizza-Rezepte aus der Gazzetta. Ebenso harmonisch: ein Teller Bruschetta, wie sie in unserer Bruschetta-Variante mit Tomaten und Basilikum zu finden ist.
  • Leichte Fleischgerichte & Gemüse: Bardolino begleitet mit seiner feinen Tanninstruktur auch leichte Fleischgerichte ideal: Kalbsschnitzel, zartes Hähnchen in Weißweinsauce oder ein feines Carpaccio finden darin einen charmanten Gegenpart. Auch gegrilltes oder mariniertes Gemüse, Pilz-Risotto oder Caponata profitieren von seiner Frische.
  • Bardolino Superiore – für mehr Tiefe: Für intensivere Speisen wie geschmorte Lammkeule, Wildgeflügel oder gereiften Käse darf es ein Bardolino Superiore DOCG sein. Seine Struktur und Reife passen besonders gut zur herbstlich-winterlichen Küche – etwa zu einer kräftigen Polenta mit Steinpilzen, einer Lasagne mit Wildragout oder zu Käseplatten mit Taleggio, Pecorino oder gereiftem Grana Padano.
  • Bardolino Chiaretto – Rosé für alle Fälle: Der Chiaretto DOC, die Rosé-Variante, ist geradezu gemacht für den Sommer – aber auch sonst eine feine Wahl zu leichter Küche: Fischgerichte, Meeresfrüchte-Risotto, frische Caprese mit Basilikum, bunte Salate oder sommerliche Vorspeisen wie Vitello Tonnato. Auch zur Parmigiana di Melanzane ist er ein spannender Kontrast.Der perfekte Gardasee-Moment

Stell dir vor: ein lauer Abend, das Glitzern des Gardasees, ein Teller mit gegrilltem Seebarsch, Zucchini vom Markt und dazu ein gekühltes Glas Bardolino Chiaretto – mehr Italien geht wirklich kaum. Genau dieses Lebensgefühl bringt der Bardolino nach Hause – authentisch, leichtfüßig und voller Geschmack.

 

Bardolino heute – Renaissance eines Klassikers

Lange Zeit stand Bardolino im Schatten großer Nachbarn wie Amarone oder Valpolicella. Doch gerade das hat vielen Winzern Freiraum gegeben, sich weiterzuentwickeln, zu experimentieren, neue Wege zu gehen. Heute wird Bardolino wieder gefeiert – als moderner, eleganter, authentischer Wein aus einem der schönsten Winkel Italiens. In den letzten Jahren wurden Initiativen wie die “Bardolino Cru” eingeführt: geografisch definierte Einzellagen wie Montebaldo, La Rocca oder Sommacampagna, die den Boden- und Klimaeinfluss noch deutlicher schmeckbar machen. Die neue Bardolino-Generation ist stolz auf ihre Wurzeln – und mutig genug, mit ihnen zu spielen.

 
Frau mit Glas Bardolino Chiaretto im Weinberg – entspannter Genuss des typischen Roséweins vom Gardasee.

 

Fazit – Bardolino: Wein mit Seele und See

Bardolino ist viel mehr als ein „leichter Roter“ – er ist ein Wein mit Seele, geprägt vom See, der Landschaft und den Menschen, die ihn machen. Er steht für Genuss ohne Schwere, für Trinkfreude mit Charakter, für Italien im Glas – ehrlich, authentisch, lebendig. Ob als roter Klassiker, eleganter Superiore oder charmanter Chiaretto: Bardolino hat für jeden Moment den passenden Wein. Und wer ihn einmal richtig kennengelernt hat, wird ihn nicht mehr missen wollen.

 
Spritziger Bardolino Chiaretto wird bei Sonnenschein ins Glas eingeschenkt – frischer Roséwein aus Venetien.

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