
04 Aug. Spritz: Italiens Aperitivo-Klassiker im Glas
Der Spritz stammt aus dem 19. Jahrhundert in der venezianischen Region Veneto, als austro‑ungarische Beamte italienischen Weißwein mit etwas Soda verdünnten – im Deutschen: „spritzen“. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte man daraus einen erfrischenden Aperitif mit Prosecco, einem Bitterlikör (z.B. Aperol oder Campari) und Mineralwasser.
Der Durchbruch gelang in den 1950er Jahren mit dem Aperol Spritz: 3 Teile Prosecco, 2 Teile Aperol, 1 Teil Soda, Eis und ein Orangenschnitz – die Visitenkarte sommerlicher Leichtigkeit. Aperol selbst wurde 1919 von den Brüdern Luigi und Silvio Barbieri in Padua entwickelt, mit dem Ziel eines bittersüßen, leicht trinkbaren Aperitifs – ohne zu viel Alkohol (~11 %) und mit sonniger Farbe. Doch wirklich international wurde Spritz erst nach der Übernahme durch die Campari Group ab 2003, begleitet von geschicktem Branding und Designglas-Sensation.
Was ist ein Spritz & Wie mischt man ihn richtig?
Ein klassischer Spritz vereint drei Zutaten:
- Prosecco (idealerweise Superiore DOCG aus Valdobbiadene)
- Bitterschleif: Aperol, Campari oder Venetianer Select
- Sodawasser oder Mineralwasser
Standard-Rezept (Aperol Spritz):
- 75 ml Prosecco
- 50 ml Aperol
- 25 ml Soda
- Eis
- Orangenscheibe
- …sanft umrühren.
Die Alkoholnote ist mit 11% angenehm leicht – perfekt als Prä‑Dinner-Drink. Der Prosecco liefert Spritzigkeit, der Liqueur behält die Bitterkeit übrig und das Soda macht ihn sprudelnd & belebend.
Varianten & besondere Versionen
Während Aperol Spritz weltweit bekannt ist, genießen Italiener auch den intensiveren Campari Spritz oder den traditionellen Spritz Veneziano mit Select – der ursprunglichen venezianischen Bitter-Lösung. Moderne Mixologen bringen neue Varianten auf den Markt: Spritz Bianco mit Bergamotte (Italicus) & Strega, Hugo-Spritz mit Holunderblüten und Minze – exotisch, kreativ und köstlich.
Warum der Spritz so beliebt ist
Der Erfolg des Spritz liegt nicht nur in seinem Geschmack, sondern im gesamten Lebensgefühl, das er verkörpert. Er ist Sommer im Glas: leicht, fruchtig, spritzig – ein Getränk, das sofort an Sonnenuntergänge auf der Piazza, entspannte Gespräche unter Freunden und Dolce Vita erinnert. Mit seiner leuchtend orangen Farbe bringt er selbst an grauen Tagen ein Stück italienische Sonne auf den Tisch. Gleichzeitig ist der Spritz einfach und schnell zubereitet – keine Mixkünste nötig, keine langen Zutatenlisten. Das macht ihn zum idealen Aperitif, ob für den geselligen Abend auf dem Balkon, ein Gartenfest oder den After-Work-Drink im Park. Nicht zuletzt spielt auch das visuelle Erscheinungsbild eine entscheidende Rolle: Große Weingläser, leuchtende Farbe, Eiswürfel und Orangenscheibe – all das hat den Spritz zur ikonischen Lifestyle-Marke gemacht. In sozialen Medien wie Instagram ist er ein Dauerbrenner, ein echtes Symbol für Genuss, Stil und Geselligkeit.
Servierideen & Genuss-Tipps
- Glas & Eis: Ein großes Weinglas mit viel Eiswürfeln gibt Platz zum Aromenspiel.
- Garnitur: Eine Orangenscheibe, eventuell eine grüne Olive (im Venezianer-Stil), rundet Optik und Geschmack ab.
- Prosecco-Auswahl: Prosecco Superiore DOCG aus Conegliano‑Valdobbiadene ist erste Wahl – aromatisch, feinperlig & vital.
Fazit
Der Spritz ist mehr als ein Getränk – er ist italienisches Lebensgefühl in einem Glas. Leicht, spritzig, visuell atemberaubend und absolut gemütlich. Ob klassisch mit Aperol oder edel-modern – ein Aperitif, der einfach glücklich macht. Ein Muss für deinen Sommer!
FAQs
- Was ist ein Spritz? Ein Spritz ist ein italienischer Aperitivo-Cocktail auf Basis von Prosecco, Soda und einem Likör wie Aperol oder Campari. Er ist spritzig, fruchtig und leicht bitter – ideal als Sommerdrink.
- Woher stammt der Spritz? Der Spritz stammt ursprünglich aus Venetien und hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert. Er wurde von österreichischen Soldaten populär gemacht, die Wein mit Wasser verdünnten.
- Welche Zutaten braucht man für einen klassischen Aperol Spritz? Für einen klassischen Aperol Spritz benötigt man 3 Teile Prosecco, 2 Teile Aperol und 1 Teil Soda (Sprudelwasser), dazu Eiswürfel und eine Orangenscheibe zur Dekoration.
- Was ist der Unterschied zwischen Aperol Spritz und Campari Spritz? Aperol Spritz ist fruchtiger und milder im Geschmack, während Campari Spritz eine herbere, intensivere Bitternote hat. Beide basieren auf Prosecco und Soda.
- Wie viele Kalorien hat ein Spritz? Ein klassischer Aperol Spritz enthält etwa 120–140 kcal pro Glas (je nach Menge der Zutaten). Er gilt als leichter Cocktail im Vergleich zu vielen anderen Mischgetränken.
- Gibt es alkoholfreie Varianten des Spritz? Ja, es gibt alkoholfreie Spritz-Varianten mit alkoholfreiem Sekt, Bitter-Aperitifs ohne Alkohol und Sodawasser. Sie bieten ähnliche Aromen ohne Alkoholgehalt.
- Wann trinkt man Spritz in Italien? Traditionell wird Spritz in Italien zum Aperitivo am späten Nachmittag oder frühen Abend getrunken – als geselliger Einstieg vor dem Abendessen.
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