27 Okt. Bucatini all’Amatriciana – Ein römisch‑klassisches Pastawerk mit Geschichte
Die Bucatini all’Amatriciana stammen ursprünglich aus Amatrice (Region Latium) und haben sich zur römischen Pastalegende entwickelt. Gewürzt mit Tradition – die Sauce besteht klassischerweise aus wenigen Zutaten: Guanciale (gepökelte Schweinebacke), reifen Tomaten, Pecorino Romano, Peperoncino und Olivenöl. Die Pastaform: Bucatini – dickere hohle „Spaghetti“, ideal, um die Sauce im Inneren aufzunehmen. Die Ursprünge der Amatriciana führen auch auf die Pasta alla Gricia zurück – eine frühere Variante ohne Tomate.
Pasta all’Amatriciana – Warum sie so beliebt ist
- Die Kombination von salzigem Guanciale, süß‑sauren Tomaten und würzigem Pecorino begeistert geschmacklich durch starke Kontraste.
- Die Zubereitung ist relativ einfach – und doch ist das Ergebnis tief verwurzelt in kulinarischer Tradition.
- Optisch und geschmacklich ein Highlight: dicke Bucatini, satte rote Sauce, goldene Fettpunkte – eine echte „Dolce Vita auf dem Teller“.
Originalrezept – Schritt für Schritt (für 4 Portionen)
Zutaten:
- 320 g Bucatini (oder Rigatoni als Alternative)
- ca. 150–200 g Guanciale, in Streifen geschnitten
- 1 Prise Peperoncino oder Chiliflocken
- 400 g geschälte Tomaten (oder Tomaten‑Passata)
- 50 ml trockener Weißwein (optional)
- 60 g frisch geriebener Pecorino Romano
- Salz, schwarzer Pfeffer, Olivenöl extra vergine
Zubereitung:
- Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Bucatini nach Packungsanweisung al dente kochen.
- Währenddessen den Guanciale in einer Pfanne bei mittlerer Hitze braten, bis das Fett ausgetreten ist und er goldbraun wird.
- Peperoncino hinzufügen, dann – wenn verwendet – mit Weißwein ablöschen und kurz einkochen lassen.
- Die Tomaten hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Sauce sanft köcheln lassen, bis sie leicht eingedickt ist.
- Bucatini abgießen, etwas Kochwasser aufbewahren. Pasta zur Sauce in die Pfanne geben, gut durchmischen. Bei Bedarf etwas Pastawasser hinzufügen, damit die Sauce cremig wird.
- Vom Herd nehmen, Pecorino unterheben, auf Teller verteilen. Nach Belieben zusätzlich Guanciale‑Streifen und etwas Pfeffer darüber geben. Sofort servieren.
Tipps vom „römischen Küchenchef“
- Guanciale statt Pancetta: Original‑Authentizität verlangt Guanciale – er bringt das charakteristische Aroma.
- Tomatenqualität zählt: Idealerweise San‑Marzano‑Tomaten oder sehr aromatische Dosentomaten verwenden.
- Pfeffer oder Peperoncino? Der leichte Schärfekick ist typisch – hier darf ruhig Mut gezeigt werden.
- Bucatini‑Format wählen: Die hohle Pasta erlaubt, dass Sauce und Geschmack im Inneren bleiben – ein Erlebnis.
- Richtig abschmecken: Pecorino direkt in die warme Pasta geben – so verbindet er sich optimal mit der Sauce.
Varianten & moderne Interpretationen
- Wer keine Guanciale findet: Pancetta oder kräftiger Bauchspeck sind nützliche Ersatzstoffe (nicht ganz traditionell, aber wirksam).
- Vegetarische Variante: Guanciale weglassen, stattdessen z. B. gebratene Auberginenstreifen verwenden – Geschmack bleibt mediterran.
- Mit Zwiebeln oder Knoblauch? Manche Rezepte enthalten sie, doch Puristen sehen darin Abweichung vom Original.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Was bedeutet „Amatriciana“? Der Name leitet sich von der Stadt Amatrice im Latium ab, in der das Gericht seinen Ursprung hat.
- Warum verwendet man Guanciale statt Speck? Guanciale hat einen höheren Fettanteil, schmilzt wunderbar und verleiht der Sauce ihr typisches Aroma und die Fettpunkte.
- Kann man auch Spaghetti statt Bucatini verwenden? Ja – Spaghetti oder Rigatoni sind akzeptabel, doch Bucatini gelten als klassischstes Format.
- Gehört Knoblauch oder Zwiebel in die Sauce? Traditionell nicht – Knoblauch oder Zwiebel werden von Puristen oft als unnötig angesehen.
- Welcher Käse ist der richtige? Pecorino Romano ist klassisch – alternativ kann auch Pecorino di Amatrice verwendet werden.
- Wie scharf sollte die Sauce sein? Ein leichter Peperoncino‑Kick gehört dazu. Je nach Geschmack kann die Schärfe variiert werden.
- Wie lange dauert die Zubereitung? Ca. 20–30 Minuten bei guter Vorbereitung – ideal für ein authentisches, unkompliziertes Pasta‑Erlebnis.
- Was passt als Weinbegleitung? Ein kräftiger Rotwein wie ein Frascati Riserva oder ein junger Sangiovese – alternativ ein intensiver Weißwein.
- Kann das Gericht vorbereitet werden? Die Sauce kann vorbereitet werden, die Pasta sollte frisch gekocht und zuletzt vermischt werden.
- Wie wird das Gericht serviert? Unmittelbar heiß servieren – auf vorgewärmten Tellern und mit zusätzlichem Pecorino bestreut.


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